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Bauanleitung "ministudio"

Bauanleitung "ministudio"

Im Makrobereich und in der Objektfotografie (sei es für Ebay oder fotografische Kleinexperimente) ist stets die Möglichkeit gefragt, in einem überschaubaren Bereich eine Art "ministudio" aufzubauen. Da die verschiedenen Lichtzelte und Fototische für mich nicht nur den preislichen (oft sind 50€ und mehr für so eine Anschaffung fällig), sondern auch funktionelle Nachteile haben, habe ich mich dazu entschlossen, eine geeignete Konstruktion selbst herzustellen. Diese sollte mit geringem finanziellen und zeitlichen Aufwand herzustellen sein; der Umsetzung dieser (und anderer) Anforderungen widmet sich diese Bauanleitung.

Tatsächlich sind es nur recht einfache drei Schritte, die von einem halbwegs geübten Hobby-Handwerker in 2 Stunden durchzuführen sein sollten. Zunächst aber zu den Anforderungen, die ich persönlich an ein ministudio gestellt hatte:

Anforderungen an das ministudio:

  • Kompakt und leicht soll es sein, aber trotzdem stabil
  • Es soll auch platzsparend verstaut werden können und transportabel sein
  • Es soll auf einem Schreibtisch o.ä. Platz finden
  • Bei der Fotografie soll ein einheitlicher Hintergrund abgebildet werden, vor allem: keine Kante!
  • Dieser Hintergrund sollte von der Farbe her variabel sein
  • Preis für das Material so gering wie möglich!
  • Das ministudio soll mit relativ einfachen Mitteln und Werkzeugen herstellbar sein
  • Es soll möglich sein, mit einfachen Mitteln Zusatzgeräte anzubringen wie Lampen oder Reflektoren

Okay, die Anforderungen waren klar. Nach einigem Hin und Her und reiflicher Überlegung habe ich mich dann mit meinem Kollegen Peter daran gemacht, das ministudio in der vorliegenden Form zu bauen.

Abbildungen des ministudios

Hier gibt es die Bilder zum Studio.

Die Konstruktion ist stabil und recht leicht. Die Auflagefläche für Objekte ist ca. 430mm breit und ca. 600mm tief, so dass die meisten Objekte Platz finden. Durch verschieden farbige Kartons können beliebige Hintergründe eingebracht werden; auch Tapeten sind denkbar. Auf einem normalen Schreibtisch von 600-800mm Tiefe findet das ministudio problemlos Platz.

Sowohl an der senkrechten Rückwand als auch (durch Bohrungen in die Seitenteile und Anbringen von Leisten, Winkeln etc.) kann jede Menge optionales Zubehör wie Lampen oder Reflektoren verwendet werden. Dazu reichen in den meisten Fällen Bastelklemmen oder kleine Schraubzwingen.

Auf den Abbildungen wird ein Fotokarton der Größe (ca.) 700x1000mm verwendet, den ich bisher in den Farben Weiß, Schwarz und Rot besitze.

Jetzt hast Du gesehen, wie das ministudio aussieht - wenn Du es bauen willst, lies einfach weiter!

Materialbedarf

Als Grundmaterial wurde Pappelsperrholz gewählt; Platten in den Stärken 12 und 15mm kommen beim Bau zum Einsatz. Derartige Platten können, evtl. sogar bereits millimetergenau zugeschnitten, im Baumarkt erworben werden. Für die angegebene Größe (650x430x450mm) liegt der Preis bei ca. 10-12€ (Globus Baumarkt, 07.11.2007).

Das Pappelsperrholz ist leicht, trotzdem stabil und mit den üblichen Werkzeugen aus der Hauswerkstatt gut zu bearbeiten. Die Handhabung und der Zuschnitt sind durchaus mit Bleistift, Maßband, Stichsäge und Schleifpapier machbar.

Um die Halterungen für die variablen Hintergrundfarben (in Form von farbigen Fotokartons) herzustellen, wird eine Aluminiumleiste von mindestens 860mm Länge gebraucht; diese sollte im Winkel ca. 10x14mm messen. Diese Leisten gibt es als Meterstab im Baumarkt für ca. 3€.

Außerdem brauchen wir Holzleim und ein paar Schrauben (nichts, was nicht ohnehin im Werkzeugkasten herumliegt).

Wir benötigen also für die hier angegebene Größe (BxHxT 432x450x650mm):

  • 1 Platte 600x420mm, 15mm stark, als Bodenplatte (Teilbezeichnung BP)
  • 1 Platte 450x420mm, 12mm stark, als Rückwand (Teilbezeichnung RW)
  • 1 Platte 650x150mm, 12mm stark, für die Seitenwände (Teilbezeichnungen SR und SL, rechts und links)
  • 1 Aluminiumwinkelleiste, 10x14x1000mm, für die Halterung des Fotokartons
  • Holzleim
  • 6 Schrauben 4x20mm mit Senkkopf (für die Verschraubung der Seitenteile)
  • 8-10 Schrauben 2,9x10mm mit Kugelkopf (für die Verschraubung der Aluleisten)
  • Fotokarton in verschiedenen Farben

Die für die verschiedenfarbigen Hintergründe beim Fotografieren benötigten Kartons müssen bei der hier beschriebenen Größe ein Maß von mindestens 500x900mm haben. Derartige Kartons sind im Papier- oder Fotofachhandel erhältlich. Ich verwende derzeit die Farben Weiß, Schwarz und (Dunkel-)Rot. Die Bögen in Größe 700x1000mm habe ich - das Stück für 2€ - im Papierfachhandel gekauft.

Werkzeugbedarf

Für den Bau laut dieser Anleitung bedarf es folgender Werkzeuge:

  • Stich- oder Dekupiersäge
  • Akkuschrauber (zum Bohren: Holzbohrer in den Durchmessern 2mm und 4mm sowie ein Metallbohrer mit 3mm Durchmesser)
  • Schraubendreher
  • Oberfräse oder Standbohrmaschine mit Fräskopfaufnahme
  • Schraubzwingen etc.
  • Schleifpapier

Bauanleitung

Schritt 1 - Herstellung der Seitenteile

Wir benötigen die Platte für die Seitenwände (650x150mm), Bleistift und Lineal sowie eine Stich- oder Dekupiersäge. Aus dem Brett sägen wir nach folgender Skizze zwei identische Seitenteile (SR und SL):


Beschreibung Seitenteil:

Die Seitenteile sind an der schmalen Seite 60mm hoch. Daraus ergibt sich 90mm für den erhabenen Teil. Dieser erhabene Teil nimmt später die Fräsung für das senkrechte Einstellen der Rückwand auf (durch die Höhe von 90mm wird mehr Halt gewährleistet, weil dann Platz für eine längere Nut ist). Der erhabene Teil sollte ca. 5-6cm lang sein und dann (im Winkel von 45° oder als Rundung) auf die Basishöhe von 60mm abfallen.

Kleiner Tipp: Pappelsperrholz hat meist eine "schöne" und eine "weniger schöne" Seite. Ggf. darauf achten, dass die größten Makel auf der Innenseite des Seitenteils landen. Da bei der beschriebenen Anfertigung zwei identische Teile entstehen, liegt die Oberseite bei einem oben und beim anderen unten.

In die beiden Seitenteile werden nach folgenden Abbildungen dann mit der Oberfräse Nuten gefräst, die für die Aufnahme der Bodenplatte (BP), als senkrechter Einschub für die Rückwand (RW) und als Transportnut für die Rückwand gedacht sind. Hier die Skizzen für das Fräsen:

Position der Nuten in Draufsicht für das linke Seitenteil (SL)


Im Schnitt (Frontansicht ohne senkrechte Nut hinten):


Achtung: Das rechte Seitenteil ist natürlich seitenverkehrt zu fräsen!

Die obere Nut dient der stabilen Verbindung der Bodenplatte (BP) mit den Seitenteilen SL und SR. Die untere Nut dient der Aufnahme der Rückwand (RW) beim Transport des ministudios. Hier die Maße und Positionen der Nuten:

  • Obere Nut: 15mm breit (dann schließt die Bodenplatte genau mit der Oberkante des Seitenteils ab), ausgehend von der Oberkante des Seitenteils. Länge = 600mm ( = Länge der Bodenplatte BP), Tiefe der Nut 5-6mm. Ggf. kann auch etwas breiter gefräst werden, anschließend kann der überstehende Rand des Seitenteils mit Schleifpapier und einem Holzklotz eingeebnet werden.
  • Untere Nut: 13mm breit, mit ca. 10mm Abstand zur Unterkante der oberen Nut. Länge = 450mm ( = Länge der Rückwand RW), Tiefe der Nut 6-7mm (1mm mehr als die obere Nut, damit sich die Rückwand leichter einschieben lässt). Diese Nut dient, wie schon gesagt, der Aufnahme der Rückwand beim Transport.
  • Hintere Nut (senkrecht): 13mm breit und 50-60mm lang, in der Mitte des erhabenen Teils der Seitenteile. Diese Nut dient der Aufnahme der Rückwand, wenn das ministudio in "Aktion" ist.

Wenn diese Nuten gefräst sind, können wir die Bodenplatte mit den beiden Seitenteilen verleimen und verschrauben.

Schritt 2 - Bodenplatte und Seitenteile verbinden

  • Vorbohren der Schraublöcher: jeweiliges Seitenteil und die Bodenplatte mit Schraubzwingen fixieren. Dann in geeignetem Abstand zunächst mit dem 2mm-Holzbohrer die Schraubenaufnahme in Seitenteil UND Bodenplatte (seitlich) vorbohren. Dann (nur in das Seitenteil!) die Schraublöcher mit dem 4mm-Bohrer erweitern. Es sollten mindestens drei Schrauben (4x20mm) je Seite verwendet werden. Das Vorbohren verhindert ein Aufbrechen der Bodenplatte und/oder der Seitenteile.
  • Verbinden: Seitenteil und Bodenplatte rechtwinklig verleimen und mit den Schrauben fixieren.

Die Bodenplatte mit den angebrachten Seitenteilen kann man jetzt beiseite stellen, damit der Kleber anbinden kann. Wichtig: Dabei auf rechte Winkel zwischen Seitenteilen und Bodenplatte achten, da ansonsten später Probleme beim Einschieben der Rückwand in die Transportnut auftreten können!

Schritt 3 - Anbringen der Aluminiumleisten

Bemerkung: Die Aluminiumleisten kann man jetzt einfach aufschrauben (mit den geeigneten Schrauben kann man das weiche Aluminium einfach "durchbohren", aber das empfehle ich ausdrücklich nicht! Statt dessen sollte man die Löcher für die 2,9x10mm-Schrauben vorbohren).

Den Meterstab zunächst ablängen. Wir brauchen ein Teilstück von 420mm Länge ( = Breite  der Rückwand RW), und ein Teilstück, das so breit sein muss wie die Bodenplatte + Seitenteile. Hier kann ich keine genaue Angabe machen: sind beim Fräsen der oberen Nut 6mm auf jeder Seite am Seitenteil stehen geblieben, so brauchen wir 420 + ( 2 x 6 ) mm = 432mm Länge. Am besten einfach die Leiste auf das zusammengeleimte und -geschraubte Bodenteil legen und markieren.

Dann bohren wir in jede Leiste auf der langen Seite (14mm) 4-5 Schraublöcher mit dem 3mm-Metallbohrer. Der Abstand zum Rand sollte so gewählt werden, dass die Schrauben später in der Mitte der jeweiligen Platte landen - siehe Bilder! Abstand für die Fotokartons nicht vergessen ( 1-2mm ).

Beim Anschrauben der Leisten an die Platten Abstandshalter unterlegen - ich habe dazu Platinenreste verwendet (1,6 - 1,8mm stark). Die kurze Seite der Leiste ist nun perfekt, um den Fotokarton oder andere Hintergründe darunter zu schieben. Haben diese die richtige Länge, müssen sie nicht einmal fixiert werden, da die beiden Leisten gemeinsam dann den Karton in einem Bogen gespannt halten.

Schritt 4 - "Nice to have"

Die Abbildungen oben stammen vom "Prototyp" des ministudios, nach dessen Konstruktion sich einige potenzielle Verbesserungen aufgetan haben:

  • Die "Transportnut" für die Aufnahme der Rückwand in zusammengelegtem Zustand ist an der Vorderseite zu eng - die Aluwinkel verhindern ein vollständiges Einschieben der Platte. Dies kann auf zwei Wegen vermieden werden: entweder, man kürzt die Aluleiste der Rückwand oder man verbreitert bereits bei Schritt 1, dem Fräsen der Nut, den Anfang der Nut um ca. 3mm an der Oberseite.
  • In Bodenplatte und Rückwand kann ein vorn mittig ein ovales oder längliches Loch gesägt oder gefräst werden, welches als Handgriff dienen kann (ich werde bei meinem "Prototyp" statt dessen unter der Bodenplatte eine Kordel verschrauben, an der das ministudio getragen werden kann.

Danksagung

An dieser Stelle mein ausdrücklicher Dank an meinen Kollegen Peter! In dessen Werkstatt, mit dessen Werkzeug und mit ihm gemeinsam wurde dieses schöne ministudio hergestellt. Ohne Peters Hilfe wäre es bestimmt weder so ansehnlich geworden noch so schnell fertig gewesen!

Hier übrigens ein Link zu Peters Homepage, die sich mit der elektronischen, PC-gestützten Steuerung einer Modelleisenbahn beschäftigt (für Spezialisten: eine Blocksteuerung ohne Decoder, die über eine PIO-Karte oder den Druckerport funktioniert und am PC konfiguriert und gesteuert werden kann).

Noch Fragen?

Ich hoffe, dass meine Ausführungen in Verbindung mit den Bildern verständlich genug sind, um das ministudio nachzubauen. Falls nicht, kannst Du Dich gern an mich wenden, am liebsten per Mail: tzwenn <at> kabelmail.de. Gern nehme ich auch Verbesserungsvorschläge an, sowohl für das Studio selbst als auch für diese Bauanleitung.

Besucht doch auch mal das Fotoforum ESC-Digital, in dem ich Mitglied bin. Dort gibt es viele hilfreiche Tipps zum Thema digitale Fotografie und eine Menge nette Leute, mit denen man sich austauschen kann.

Viel Erfolg und vor allem viel Spaß weiterhin,

viele Grüße

Sven

 

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Sven
 
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